Programm

In Arbeit. Zeiten und Orte können sich noch ändern …
Ein Kalender folgt. Vorab gibt es ihn hier auf radar

 


Samstag, 5. Mai, 18:00, SFE (Mehringhof)
Der Prozess von Lisa wegen Bankraubs in Aachen

 


Mittwoch, 9. Mai

Brotback Workshop
17:00, Rigaer 94

Häuserkampf Alleycat. Gegen steigende Mieten, Verdrängung und Gentrifizierung.
Anmeldung 18:00, Start 19.00, Meuterei (Reichenbergerstr. 58)

Thomas Meyer-Falk und Sicherungsverwahrung
20:00, Zielona Gora
 

Sicherungsverwahrung – legalisierte Freiheitsberaubung – bedeutet, dass ein zu einer zeitlichen Gefängnisstrafe Verurteilter nach absitzen der Strafe weiter auf unbestimmte Dauer, in vielen Fällen bis zum Lebensende, in Haft gehalten wird. Begründet wird das über die Zuweisung von „Gefährlichkeit“ als Persönlichkeitseigenschaft mit dem Konstrukt die Person sei „für die Allgemeinheit gefährlich“. Die Zukunft eines Verwahrten und seine Perspektive wieder in Freiheit zu kommen wird dann von Annahmen und Wahrscheinlichkeitsaussagen (etwas anderes ist die sog. Forensisch-psychiatrische Prognostik nämlich nicht) staatlich beauftragter Gutachter bestimmt. Von den Nazis 1933 in ein konkretes Gesetz gegossen wurde die SV in den Jahren 1998 – 2006 im perfekten Zusammenspiel von rechtspolitischen Scharfmachern und dämonisierender Begleitmusik geifernder Medien mehrfach verschärft. Nachdem der EGMR 2011 weite Teile der gesetzlichen Regelungen zur SV und dessen praktischen Vollzug als menschenrechtswidrig verurteillt hat sah sich auch das BverfG gezwungen, entgegen seiner bisherigen Rechtsprechung, alle Regelungen zur SV für verfassungswidrig zu erklären und deren Neuregelung anzuordnen. Aber auch die dann erfolgten Änderungen der Paragrafen haben am grundsätzlichen Charakter der SV nichts substantielles verändert, erschöpfen sich weitestgehend in Kosmetik wie z.B. der Vergrößerung der Zellen, Ausweitung des persönlichen Besitzstandes etc.. Nach wie vor sind die Chancen eines Verwahrten in Freiheit zu kommen gering. Was das für kämpfende, widerständige Gefangene bedeutet, die von einer Anordnung der SV betroffen sind, lässt sich gut am Beispiel Thomas Meyer Falk zeigen, bei dem Widerstand gegen das Knastsystem als weiterhin fortbestehende Gefahr für die Allgemeinheit und individueller Gefährlichkeit gedeutet wird um die andauernde Freiheitsberaubung zu legitimieren. Viele Gefangene und Verwahrte setzen sich gegen das Knastsystem und die ihnen angedachte Zukunft zur Wehr. Leider erreichen sie zu oft weder uns noch eine wie immer geartete „Öffentlichkeit“. Deshalb sollte auch im Rahmen dieser Veranstaltung darüber diskutiert werden, wie sich der Kontakt zu den Kämpfenden herstellen lässt, mit dem Ziel einen Austausch, eine Vernetzung,. eine Verbindung der Kämpfe zu erreichen. Über die Geschichte der SV und den Fragen, was sind heute die rechtlichen Voraussetzungen für eine Anordnung der SV, ihre verschiedenen Formen (sog. vorbehaltliche SV), ihren praktischen Vollzug möchte euch Lutz informieren und Fragen beantworten., der zuletzt wegen Eigentumsdelikten 33 Jahre in Knast und Sicherungsverwahrung verbracht hat.

 

Dauerinstallation: Aneignung im riot – Aneignung des riot 10:00-19:00, New Yorck im Bethanien
 

Bild- Ton- und Klanginstallation zum Häuserkampf 80 in Berlin und hiesigen riots der jüngst vergangenen Tage

 


 

Donnerstag, 10. Mai

Umsonstflohmarkt
12:00, Dorfplatz (Rigaerstr / Liebigstr)
 

Alles für Alle und zwar umsonst!

Unsere Gesellschaft ist geprägt von der Logik, dass jede Leistung auch eine Gegenleistung bräuchte. Unsere Geldbeutel entscheiden, ob wir etwas benutzen können und nicht unsere Bedürfnisse. Das Privateigentum als das höchste „Gut“ dieser Gesellschaft wird von den Herrschenden mit allen Mitteln, mit Knüppeln und Gefängnissen, verteidigt.

Wir wollen der kapitalistischen Logik von Konsum und Wegwerf – Mentalität, die große Teile dieser Gesellschaft bestimmt, durch Solidarität und Selbstorganisation im täglichen Leben etwas entgegensetzen. Zum Umsonstflohmarkt können alle mitbringen, was sie selbst nicht mehr benötigen und anderen Menschen zur Verfügung stellen wollen.

Ein Umsonstflohmarkt ist ein sozialer Raum, in dem wir uns in einem rebellischen und solidarischen Kiez begegnen und austauschen können. Um miteinander ins Gespräch zu kommen und der üblichen Anonymität der Großstadt zu entkommen. Bringt mit, was andere gebrauchen könnten und nehmt euch, was ihr braucht!

außerdem…
…Sponge-Stone Workshop: Bastel deine eigenen Pflastersteine und lass sie fliegen. Auch für Kinder

…Kakerlakenrennen durchs Gefahrengebiet

 
Lesung und Diskussion: Rede auf drei Stühlen
15:00, Infoladen Daneben
 

Lange Märsche, Parteigründungen, auf den Boden des Grundgesetzes fest gedübelt und geschraubte Protestbewegungen, Wutbürger – immer wieder als witzige Tigerchen kreativ gestartete und als Bettvorleger gelandete, naja, Bettvorleger halt. Ein ausgeleierter Ringelpietz von untertänigsten Reformanliegen, ein an furchtbar phantasievollen Nachmittagen auf dem Bauch kriechendes mit-regieren-wollen mit einem Kiefer voller Milchzähne. Erkenntnisgewinn: Null. Oder vielleicht noch die Auffrischung der nun wirklich steinalten Erkenntnis, dass Kapitalismus und all’ der daraus entstehende Terror sich so allerhöchstens kosmetisch behandeln lässt. Also das alte Beil geschultert und humorlos ran an die Wurzel.
(Bahoe Books)

 
Diskussionsveranstaltung zur Basisorganisierung in der Nachbar*innenschaft
15:00, Prinzenallee 58, Wedding

Gemeinsam mit dem Kiezhaus Agnes Reinhold und anderen stadtteilpolitischen Projekten werden wir über nachbar*innenschaftliche Basisorganisierung diskutieren.
Die einzelnen Gruppen werden sich mit einem kurzen Input vorstellen und von ihren Ansätzen und Erfahrungen zur Nachbar*innenschaftsoranisierung berichten.
Danach wollen wir gemeinsam mit allen Anwesenden darüber und über eigene Ideen diskutieren. Damit wollen wir den Diskurs über die Notwendigkeit einer breiteren Organisierung wieder anstoßen. Diese Gelegenheit können wir nutzen um uns über die Weiterentwicklung unserer Praxis auszutauschen und uns zu vernetzen.

„Wir können zwar keine direkte revolutionäre Entwicklung erwarten, aber wir können wesentlich mehr dafür tun, dass sich dieses Potential entwickelt und uns besser vorbereiten. Und dies trotz – oder gerade wegen – der Tatsache, dass sich immer mehr Menschen rechtspopulistischen und rassistischen Ideologien zuwenden, in denen die autoritäre und militarisierte Umgestaltung der Gesellschaft in einer neuen Dimension zugespitzt wird.“
(11 Thesen über Kritik an linksradikaler Politik, Organisierung und revolutionäre Praxis)

 
Widerstandscafé
16:00, Abstand (Rigaer 78)
 

ein Versuch der Verbindung von Theorie und Praxis, durch den Aufbau und die Vernetzung kommunaler Strukturen im Kiez auf Grundlage des demokratischen Föderalismus

Wir leben in einer Welt, die immer weniger sozial und solidarisch ist. Anstatt sich gegenseitig zu helfen, gibt es Sozialneid und jeder ist darauf bedacht den größtmöglichen Vorteil für sich zu ziehen. Dies liegt begründet in der kapitalistischen Logik unseres Systems, welche sich in vielerlei Hinsicht zeigt, z.B. dass wir hinnehmen, dass Mieten in einem Kiez immer weiter steigen und Menschen dadurch Wohnungen verlieren, wir unsere Nachbarn nicht kennen oder mit deutschen Waffen ein Angriffskrieg geführt wird, uns ohnmächtig und alleine fühlen. Rassismus und Sexismus nehmen nicht ab, sondern immer weiter zu und viele von uns erleben ihre Mechanismen tagtäglich. Unser Schweigen und die nicht vorhandene Solidarität macht uns zu Spielbällen und zu einem Teil des Systems. Vielleicht sind viele einfach auch noch nicht an den Punkt gekommen zu verstehen, dass dies uns alle betrifft.

In was für einer Welt wollen wir leben?
Auf wessen Grundlage ist unser Wohlstand begründet?

Wir funktionieren, wie Roboter und gehen fleißig jeden Tag zur Arbeit um uns die überteuerte Wohnung leisten zu können, welche die Hälfte des Tages leersteht. Wir betäuben uns am Wochenende um uns von der Leere und der Sinnlosigkeit, die uns das System bringt, abzulenken.
Bis wir an den Punkt kommen, dass Alkohol, Party, mehr tolle Klamotten, das neuste Handy oder Auto diese Leere in uns nicht füllen können. Diese Hoffnungslosigkeit und der Verlust der eigenen Selbstwirksamkeit ist genau das, was die Profiteure des kapitalistischen Verwertungssystems brauchen um ihre eigene Existenz zu erhalten und uns weiter als Spielball benutzen zu können.

Was könnte der Gegenentwurf sein?
Wir würden gerne auf der Grundlage des demokratischen Föderalismus mit euch diskutieren, wie kommunale, solidarische Strukturen hier im Kiez umgesetzt werden können, wer dies vielleicht sogar schon tut und warum solidarische Strukturen so mächtig gegenüber der aktuellen politischen Lage sein können. Infoveranstaltung ab 18:00 Uhr.

 
Workshop: Herrschaftskritik
17:00, Rigaer 94
 

Herrschaft in postmodernen Zeiten ist analytisch schwer greifbar.
Deshalb schimpfen die einen über die „Schweine“, während andere zu strukturell antisemitischen Bildern à la Kraken, Spinnen und Miethaien neigen. Und wieder andere ignorieren das Thema einfach, vor allem in den eigenen Zusammenhängen. Weil es das irgendwie nicht sein kann, wollen wir uns in einem zweistündigen Workshop damit beschäftigen, was Herrschaft heute bedeutet und in welchen Formen sie (auch in linksradikalen Millieus) auftritt. Denn eine schlagkräftige Kritik ist ein erster Schritt zu schlagkräftigen Aktionen. Gruppenarbeit ~2 Stunden

 
Von der Mainzer 90 bis zur Rigaer 2018 – Kieztour durch 28 Jahre Friedrichshain
18:00, vor dem Zielona Gora, Boxhagener Platz/nördliche Seite
 

Von der Mainzer 90 bis zur Rigaer 2018 – Kieztour durch 28 Jahre Friedrichshain mit einem Zeitzeugen, der seit November ’89 in Friedrichshain lebt und arbeitet. Er erzählt über seine Erlebnisse als Sprecher der Mainzer Straße, als Zeitzeuge der Ermordung von Silvio Meier, als Hausbesetzer im Kiez und als Anwohner des Gefahrengebietes.

Die Tour beginnt vor dem Zielona Gora am Boxi (Boxhagener Platz) und endet am Dorfplatz (Rigaer/Liebig Straße)

Dauer: ca. 90 Minuten

 
Infoveranstaltung im Rahmen des Widerstandscafé
18:00, Abstand, Rigaer 78
 

Ein Versuch der Verbindung von Theorie und Praxis, durch den Aufbau und die Vernetzung kommunaler Strukturen im Kiez auf Grundlage des demokratischen Föderalismus

 
Öffentliche Diskussion: Offensive Handlungsmöglichkeiten bei Repression 19:00, Kalabal!k (Reichenberger Straße 63a, Kreuzberg)
 

Wer sich mit der Herrschaft und seinen VerteidigerInnen anlegt wird zwangsläufig Unterdrückung erfahren. Diese drückt sich in einer systematisch spürbaren Gewalt durch Staatsbüttel und ihre Knäste aus und reicht bis hin zu der anerzogenen Sozialisierung aller Menschen zur Konformität mit der bestehenden Ordnung.
Wie kann das Ohnmachtsgefühl, welches besonders bei Repressionsschlägen auftritt, bekämpft, gebrochen und in eine „gelebte“ Solidarität und Aktion umgewandelt werden?
Diskussionsgrundlage: Ein konkreter Fall von Repression wegen des Plakatierens von Texten mit einem positiven Bezug auf die Ereignisse rund um den G20. Zusätzlich wird eine Thesen-Sammlung ausgelegt.

 
Riot – Was war los in Hamburg?
19:00, Größenwahn (Kinzigstraße 9)
 

Die vielfältigen Formen von Protest und Widerstand gegen den G20-Gipfel in Hamburg liegen mittlerweile ein dreiviertel Jahr zurück. Sie haben ein sehr unterschiedliches mediales und politisches Echo hervorgerufen und der öffentliche Kampf um die Deutungshoheit über das Geschehen dauert weiter an. Aber auch innerhalb der linken Bewegung sind die Ereignisse umstritten und die diesbezüglichen Positionen sehr heterogen, insbesondere was die Bewertung der Vorgänge während des G20-Wochenendes am Freitagabend , den riot, betrifft, um den es bei der Veranstaltung gehen soll. Achim Szepanski wird das von ihm mit herausgegebene Buch „Riot – Was war los in Hamburg – Theorie und Praxis der kollektiven Aktion“ (link) vor- und zur Diskussion stellen. Der Journalist Peter Nowak widmet sich in seinem Beitrag der Repression als Gradmesser der autoritären Verfasstheit der deutschen Gesellschaft.

 
riot ist der moment – revolte die perspektive
20:00, Subito (Hauptstraße 1f nahe Ostkreuz)
 

Im Rahmen der Chaos und Diskussionstage wollen wir die zwei Texte – „Thesen zum Häuserkampf 80 bis 82“ und „7 Thesen zum Riot“ – vorstellen, um über Aneignung im Moment der offensive Anfang der 80ger, als auch die Aneignung im Riot, als Perspektive, um wieder in eine millitante offensive zu kommen – mit euch diskutieren.

In der ersten Veranstaltung wollen wir den Text „Thesen zum Häuserkampf 80 bis 82“ heranziehen. Im Kapitel „Logik der Aneignung“, wird die Dimensionen des Diebstahls, der Plünderungen oder Enteignung im weitesten Sinne ausgebreitet. Ebenso soll die Dynamik diskutiert werden, die von diesen Moment der Infragestellung von Macht und Kapital ausgehen konnte, so wie die Probleme die dies aufwarf.

Für eine neue Offensive!

Beide Texte sind als Installation aufbereitet mit viel geklauter Musik und Videoschnipsel im „New York“ Bethanien zu hören und zu sehen [Dauer der Ausstellung von Donnerstag bis Sonntag 12 bis 19 Uhr].

 
Info-night: Soli-ambulance for Athens
20:00, Rigaerstr. 83
 

Two years after the initiative started, it is coming to its conclusion. We are doing an Info night for all the people that supported us and are interested to know the development of the project.

 

Dorfplatzkino
20:00, Dorfplatz (Rigaerstr / Liebigstr)

 


Freitag 11. Mai

 
Aktionstraining: Basistraining
11:00, Abstand (Rigaer 78)
 

Ob immer wiederkehrende Nazi-Aufmärsche oder spontane Demonstrationen
der Solidarität: es gibt immer was zu tun! Und politische Aktionen
funktionieren am besten, wenn wir uns gut darauf vorbereiten.

Deshalb wollen wir das gemeinsam üben!
Das Training ist auch für aktionsunerfahrene Menschen geeignet. Ziel ist, unsere gemeinsame Handlungsfähigkeit auf der Straße zu erhöhen. Ihr könnt als Bezugsgruppe zum Training kommen oder vor Ort eine Bezugsgruppe finden. Grundlegende Inhalte des 6-Stunden-Trainings (inkl. Pause) sind: Überlegungen zu Zivilem Ungehorsam, Bezugsgruppen als Basis von Aktionen, das Durchfließen von Polizeiketten, verschiedene Blockadetechniken, der Umgang mit Ängsten und eigenen Grenzen, Entscheidungsfindung in Stresssituationen und ein kurzer
Erfahrungsaustauch zum Thema Repression.

 
Buchlesung: „Menschenwärter“ von Periklis Korovesis
13:00, Infoladen Daneben
 

Dieses Buch handelt von Festnahme und Folterung des Autors während der Diktatur in Griechenland. Zum Zeitpunkt seiner Veröffentlichung 1976 fand dieser Text eine gewisse Resonanz auch im linksradikalen Milieu der BRD. “Der Intellektuelle Korovesis ist durch die Foltermaschinerie der griechischen Militärdiktatur gedreht worden. Korovesis hat überlebt und hat notiert, was täglich Tausenden politischer Gefangener dieser Erde geschieht – vom einwandfreien, lustbetonten, durch Befehl abgedeckten Mord bis hin zu den sehr verfeinerten Methoden stündlicher Schikane und klinischer Isolation.” schrieb damals der Westdeutsche Rundfunk über das Buch.
Heute finden Berichte über Gewalt weniger Empathie vor. Anhand der Lesung einer Passagen aus dem Buch wollen wir der Frage der Gleichgültigkeit nachgehen. Sind wir gleichgültiger als noch vor einigen Jahren, abgestumpft von einer Flut von Schreckensmeldungen? Oder was ist sonst der Grund für das häufige Verharren in der Zuschauerrolle?
„Nach dem 21.April 1967 gab es für den politischen Menschen in Griechenland nur eine Legitimation weiterzuexistieren: den Widerstand. Diejenigen, die darauf bestanden, politische Menschen zu bleiben, unterwarf das neue Regime einem Prozeß formaler Anpassung an die neuen Ideale. Diesen Prozeß könnte man auch bürokratisch nennen; er kannte keinen anderen Haß als den traditionellen Antikommunismus. Ich habe versucht, ein politischer Mensch zu bleiben.“ Periklis Korovesis

Bei der Lesung werden einige Exemplare des Buchs zu erwerben sein.

 
Kiezspaziergang Rigaer Straße – Hausprojekte und Nachbarschaft im Nordkiez von Friedrichshain im Widerstand mit anschließender Diskussion ‚Macht Widerstand Sinn in einem durchgentrifizierten Hipsteren – Yuppie – Kiez?‘ und gemeinsames Kiezscheppern
14:00, Dorfplatz (Rigaer/Liebig)
 

Positionen des Widerstands gegen Verdrängung und Repression werden erläutert entlang der Rigaer Straße von den Menschen aus und vor den Hausprojekten und der
Nachbarschaft / Aktionsgruppe Rigaer 71-73 an der Luxusbaustelle der CG Gruppe/KW Development. Näher eingegangen wird insbesondere auf die jeweiligen
Haus- und Nachbarschaftskonzepte im Kampf gegen Gentrifizierung und Aufwertung, sowie einem Arbeitskampf in der Samariterstraße.

Route: Liebig 34 / Rigaer 94 / Rigaer 83 / Rigaer 78 / Samariter-Ecke Rigaer / Rigaer 71-73 + 36-39 / Voigt 36

Dauer: ca. 90 Minuten

Gegen 16 Uhr, im Anschluß, Diskussionsveranstaltung im Hausprojekt der Voigtstr. 36

Um 17:30 gemeinsames Kiezscheppern gegen Verdrängung zwischen den Baustellen der Cg-Gruppe und KW-Development

 
Fahrradworkshop
14:00, Samariterstr / Rigaerstr
 

Schrauben, Reparieren, Ölen. Werkzeug vor Ort

 

Café
14:00, Liebig34

Workshop: Werbung hacken
14:00, Rigaer 94
 

Netterweise steht die ganze Stadt ja voll mit so Werbevitrinen, in die man seine Polit-Poster hängen könnte. Dummerweise muss man dafür viel Geld bezahlen. Oder man weiss, wie die Dinger auch ohne Geld aufgehen. Und genau das wollen wir gemeinsam erkunden. Dazu gibts ne Bildershow mit Anregungen, was man damit sonst noch so alles anstellen könnte.

 
Take the streets: feminist stencil, graffiti and serigraph workshop
15:00, Liebig 34
 

Because the street is feminist. Because the street is ours. Because we want to feel feminism all around us, in every corner, in every wall, in every stone. We won‘t settle for less. We want everyone to see and we want our message spread in the city like fire. Let no one ignore it: we want noise and direct action. Come to our queer trans anarcha feminist graffiti, stencil and serigraph workshop. A first introduction to the different techniques of street intervention and a sharing of methods and experiences. Bring your clothes and paint them. Pick a piece of plastic and make a statement, take some spray can and let the streets know that we are here to stay. Materials like paint cans are welcome.

 
[vɛʁ beaux tɑ̃] – Zur Zensur von Indymedia linksunten
16:00, Rigaer 94
 

Im August 2017 wurde Indymedia linksunten vom Bundesinnenministerium
verboten. Um das Presserecht auszuhebeln, nutzte das Innenministerium
das Vereinsrecht. Kurzerhand erklärten sie einige ihnen bekannte
Freiburger Autonome zu Mitgliedern eines Vereins „Indymedia linksunten” und das Autonome Zentrum KTS Freiburg zum „Vereinsheim“. Das bei den Durchsuchungen aufgefundene Geld wurde als „Vereinsvermögen“ deklariert und beschlagnahmt. Einschließlich der beschlagnahmten Technik beläuft sich der materielle Schaden auf etwa 80.000 Euro.

Eigentlich müsste anhand des Beispiels Indymedia linksunten über die
Bedeutung linksradikaler Medien diskutiert werden. Über gezielte
Verfassungsschutzhetze im Vorfeld des Verbots und über den Fallout des G20-Gipfels in Hamburg. Über den Aufstieg der rechtsradikalen AfD und einen deutschen Wahlkampf im Herbst 2017. Stattdessen wird der Fall als Folge eines Verwaltungsakts des Bundesinnenministeriums vor dem Bundesverwaltungsgericht in Leipzig verhandelt.

Wir berichten von den Razzien und vom juristischen Vorgehen gegen Verbot und Zensur. Von der Zusammenarbeit zwischen Polizei und Geheimdiensten, von Denunziation und Verrat. Außerdem werfen wir einen historischen Blick auf die Repression gegen die Zeitschrift radikal, denn Indymedia ist nicht das erste Beispiel von Zensur gegen linksradikale Medien in der jüngeren Vergangenheit. Und wir wollen mit einem Rückblick auf das Projekt linksunten über Notwendigkeit, Möglichkeiten und Grenzen linksradikaler Medienarbeit diskutieren.

 
Militanz! Workshop zu Theorie und Praxis
16:00, Rigaer94, Jugendclub
 

Wir wollen uns mit den Fragen beschäftigen: Was ist Militanz? Was soll sie bezwecken? Was sind die Voraussetzungen und Ziele militanten Handelns? Die gestellten Fragen wollen wir zusammen erarbeiten und dann in der Gruppe diskutieren

 
STtino: Von West nach Ost, Durch Berlin 1990
17:00, Liebig34
 

Im Frühjahr 1990 macht sich ein 25-jähriger Abiturient auf den Weg nach Berlin, um Philosophie und Informatik zu studieren. Euphorisch feiert die Stadt den Fall der Mauer, während er nach einer dauerhaften Unterkunft sucht. Seine Bemühungen bleiben trotz aller Anstrengungen erfolglos. In seiner Not geht er in den Ostteil der Stadt und zieht in der noch bestehenden DDR in ein leer stehende Haus, Liebig34. Damit wird Stino zu einem von 1000 Hausbesetzern einer neuen autonomen und anarchistischen Szene in Berlin-Friedrichshain.
Autobiografische Texte von Antonio. Aus Solidarität zur L34, R94 und allen von Vertreibung betroffenen Menschen u.a. aktuell auch zur Wilhelm-Raabe-Str.4 in Stuttgart (Neubesetzung seit 27.04.2018): beobachternews leerstandbeleben

 
riot ist der moment – revolte die perspektive
20:00, Subito (Hauptstraße 1f nahe Ostkreuz)
 

Im Rahmen der Chaos und Diskussionstage wollen wir die zwei Texte – „Thesen zum Häuserkampf 80 bis 82“ und „7 Thesen zum Riot“ – vorstellen, um über Aneignung im Moment der offensive Anfang der 80ger, als auch die Aneignung im Riot, als Perspektive, um wieder in eine millitante offensive zu kommen – mit euch diskutieren.

In der zweiten Veranstaltung, widmen wir uns dem Text „7 Thesen zum Riot“. Ausgehend von der These das der Riot nicht selten seinen Anfang im Kampf gegen Momente des Ausschlusses nimmt, werden wir aus der Analyse des Riots heraus seine Wirkungen auf den individuellen Körper, wie die Bildung eines kollektiven „wirs“ mit euch diskutieren.

Ausgehend von den Erfahrungen der Riots der letzten Jahre, sollen dann Momente heraus gearbeitet werden die uns vielleicht in die Lage versetzen können, wie wir in Zukunft Riots stabilisieren, ohne sie festhalten oder erwürgen zu wollen. Uns geht es nicht darum Perspektiven vor zu schlagen, viel mehr wollen wir aus gemeinsamen Erfahrungen, Erinnerungen und Analysen diese mit euch entwickeln.
Um Perspektive über den Moment hinaus zu entwickeln.

Für eine neue Offensive!

Beide Texte sind als Installation aufbereitet mit viel geklauter Musik und Videoschnipsel im „New York“ Bethanien zu hören und zu sehen [Dauer der Ausstellung von Donnerstag bis Sonntag 12 bis 19 Uhr].

 
Der lange Arm der Repression – von Barcelona bis Aachen
21:00, Zielona Gora
 

Seit dem Jahr 2013 fanden eine Reihe von Operationen gegen die anarchistische Bewegung, ausgehend vom spanischen Staat statt. Angefangen hatte alles mit der Verhaftung und späteren Verurteilung von zwei Anarchist*innen aus Chile. Dies lief unter dem Namen Operation Columna. Ab diesem Moment fanden drei weitere Operationen statt, Pandora, Piñata, Pandora II bis hin zu der Verhaftung am 13 April 2016 von zwei weiteren Gefährt*innen in Barcelona, die beschuldigt wurden in Aachen eine Bank enteignet zu haben. Dutzende Wohnungen, besetzte Häuser, Treffpunkte und anarchistische Zentren wurden während dieser Zeit durchsucht und fast 50 Personen verhaftet.

Die Anklage war die der Mitgliedschaft in einer kriminellen Organisation mit terroristischen Zielen. Die Staatsanwaltschaft feierte damit einen Schlag gegen die Gefahr des „anarchistischen Terrorismus“.

Dies wird eine Veranstaltung über unterschiedliche Fälle sein, unter anderem wird die Isolationshaft in Spanien (genannt F.I.E.S.) beschrieben, sowie die Geschichte des Antiterror Gesetzes.

 


Samstag 12. Mai

 
chefduzen.de offline
10:00-15:00, Abstand (Rigaer 78)
 

chefduzen.de offline
Seit 2002 ist chefduzen.de als „Forum der Ausgebeuteten“ ein virtueller Treffpunkt für den Austausch über Probleme mit Arbeit und Erwerbslosigkeit. Chefduzen ist nicht nur ein Projekt der Selbsthilfe der Ausgebeuteten, sondern ein Versuch sich mit den gesellschaftlichen Verhältnissen anzulegen, auch jenseits traditioneller linker und
gewerkschaftlicher Herangehensweise. Soziale Probleme und Konflikte beim Broterwerb sind der Ausgangspunkt dafür, sich kollektiv zu wehren. Antikapitalismus lebensnah.
chefduzen versteht sich nicht als reines Internetprojekt, sondern nutzt nur die Möglichkeiten der Verbreitung von Infos, der Diskussion und des Kontakteknüpfens im Netz. Im Rahmen dieses Projekts werden auch Treffen, Veranstaltungen und Protestaktionen organisiert.

10:00 – 11:00
Der Britische Bergarbeiterstreik 1984
In den 80ern blies Margret Thatcher zum Generalangriff auf die britische Arbeiterbewegung. Die Bergarbeiter gehörten zum bestorganisierten Teil der Klasse. In den 70er Jahren haben sie zweimal mit Streiks die Regierung zum Rücktritt gezwungen. Thatcher wollte die Macht der
Gewerkschaften und der britischen Arbeiterklasse brechen. Es wurde die Streikggesetzgebung verschärft, Streikposten mit größerer Teilnehmerzahl verboten, das Gewerkschaftsvermögen der Bergarbeitergewerkschaft beschlagnahmt und mit massiver Polizeigewalt gegen Streikende vorgegangen. Es wurde über 12 Monate ein erbitterter Kampf geführt. Es entwickelten sich Kampfformen und Bündnisse, die für einen Arbeitskampf ungewöhnlich sind. Wegen des beschlagnahmten Gewerkschaftvermögens entstand eine Solidaritätsbewegung, die für materielle Unterstützung sorgte, damit die Arbeiter nicht durch Hunger zurück an die Arbeit gezwungen werden. Für die konservative Bergarbeiterkultur war es neu, von Migranten- Schwulen- und Lesbengruppen Unterstützung zu bekommen. Die Bergarbeiterfrauen begannen die Streik mit kollektiven Suppenküchen zu unterstützen. Die Politische Bedeutung der Frauengruppen wuchs, sie übernahmen teilweise die Führung in dem langen Arbeitskampf. Es entwickelte sich eine internationale Unterstützung und in Kiel organisierten ehemalige Hausbesetzer zusammen mit Gewerksschaftern und anderen Aktivisten Geldsammlungen, Veranstaltungen und Reisen von
Streikaktivisten nach Deutschland und Kieler Unterstützer reisten selbst an die Streikfront. Ohne diese Erfahrungen wäre es nicht zu der Gründung des Projekts chefduzen gekommen.

11:30 – 13°°
15 Jahre chefduzen – Klassenkampf online und offline
Das Forum Chefduzen.de ist eine feste Größe in aktuellen Auseinandersetzungen rund um Verarmung, Prekarisierung und Entrechtung. Es ist die Quelle für Themen diverser Medien und hat Journalisten Kontakte geknüpft für zahlreiche Reportagen und Material geliefert für Bücher. Den Ausbeutern entging nicht die Wirkung des Austauschs unter den Ausgebeuteten, die besser informiert und mutiger sich vieles nicht mehr gefallen ließen. Besonders berüchtigte Unternehmen bekamen so auch Probleme Personal zu rekrutieren. Es begann eine beispiellose Welle von
juristischen Attacken gegen das Forum mit der Androhung astronomischer Zwangsgelder und auch mehrmonatiger Haft. Aber auch der Einsatz bezahlter Hacker konnte das Forum nicht zum Verstummen bringen. Die Aktivitäten im Rahmen und Umfeld des Forums waren folgenreich. Auf einem großen Flughafen setzten Leiharbeiter mit einer Mischung von Sabotage und wildem Streik ihre Forderungen durch. In einem Callcenter mit rund 600 Beschäftigten meldeten sich in einem kollektiven „Sick-Out“ Dreiviertel der Beschäftigten Krank. Zu den Schwerpunkten der Aktivitäten
ums Forum gehören Leiharbeit und Callcenterjobs. Aber auch die Arbeit der Berufskraftfahrer ist ein besonders beackertes Thema.

13:30 – 15°°
Unter Truckern
In Zeiten der Just-in-Time-Production ist der Transportsektor eine Achillisferse der Wirtschaft.
Wenn der Transport aus dem Takt gerät, werden große Bereiche der Wirtschaft lahmgelegt. Theoretisch hätten die Berufskraftfahrer eine enorme Macht. Doch in Deutschland sind sie Einzelkämpfer geblieben und sie haben nicht nur seit Ewigkeiten keine Lohnerhöhung gekriegt, sondern ihre Arbeitsbedingungen sind immer prekärer geworden. Seit 2010 läuft im Rahmen von Chefduzen das Projekt „Kilometerfresser“, das sich speziell den Arbeitsbedingungen der Berufskraftfahrer widmet, egal ob Paktetbote, Taxifahrer oder Trucker im internationalen Verkehr. In diesem Rahmen sind rund 40 Videobeiträge entstanden, die die Arbeitsbedingungenen und die Organisierungsversuche in der Branche beschreiben. In dieser Veranstaltung gibt es Filme und
Anekdoten aus einem Millieu, das vielen linken Aktivisten nur wenig bekannt sein dürfte.setzten Leiharbeiter mit einer Mischung von Sabotage und wildem Streik ihre Forderungen durch. In einem Callcenter mit rund 600 Beschäftigten meldeten sich in einem kollektiven „Sick-Out“ Dreiviertel der Beschäftigten Krank. Zu den Schwerpunkten der Aktivitäten ums Forum gehören Leiharbeit und Callcenterjobs. Aber auch die Arbeit der Berufskraftfahrer ist ein besonders beackertes Thema.

 
Der Kampf gegen den Google-Campus
12:00, Rigaer94
 

Bei der Verfeinerung und Restrukturierung der Herrschaftsverhältnisse spielen Technologien eine immer wichtigere Rolle. Firmen wie Google werden immer mächtiger. Kontrolle, Abrichtung und Machtausübung wird unsichtbarer, präziser und immer vereinnahmender. Doch gegen das Vorhaben von Google, in Kreuzberg/Berlin einen Start-Up-Campus zu errichten, gibt es breiten Widerspruch. Nach einem Input zur Kritik an Google und technologischer Herrschaft, sowie Infos zum aktuellen Stand der Anti-Google-Proteste, möchten wir gerne zusammen diskutieren:

Wie verändern sich Herrschaft und Ausbeutung? Wie den technologischen Angriff bekämpfen, der überall ist, aber auch schwer greifbar ist? Wie kann die Idee einer herrschaftsfreien Welt an einem solchen konkreten Projekt vermittelt werden?

 
„Liberating grounds for our liberation“ – Combative communities taking root into the urban field, as an experience and as an open question
14:00, Kadterschmiede, Rigaer94
 

Presentation and discussion with a comrade from Athens about the situation in Exarchia. How to organize under Police Occupation, the relation to the neighbourhood, problems with mafia and drugs. Review on the history and present of this area and its resistance state repression, gentrification and the politics of counter-insurrection. The repression under Syriza, the eviction of squats. This event is in English.

 
Antifaschistische Fahrraddemo gegen AfD- und Nazi-Locations 14:00, S-Bhf. Schönhauser Allee
 

Aus dem Aufruf:

Für den 20. Mai ruft die AfD bundesweit zu einer Großdemo mit über 10.000 Teilnehmer*innen auf. Diese Show gilt es ihnen mit allen Mitteln zu vermiesen. Eine Woche zuvor – am 12. Mai – werden wir einigen AfD-Treffpunkten und rechter Infrastruktur auf die Pelle rücken. Mit einer Fahrraddemo fahren wir von Prenzlauer Berg, vorbei an rechter Infrastruktur, nach Nordpankow. Hier erzielte die AfD bei der Bundestagswahl 2018 zwischen 20 – 30%. Die Gegend verfügt mit dem AfD-Parteibüro in Blankenburg über einen einen rechten Parteistützpunkt als auch über verschiedene rechte Kneipen.

Kein Raum der AfD!

 
Kundgebung gegen tödliche Polizeigewalt: Gerechtigkeit für Hussam Fadl
15:00, Hauptstraße / Grunewaldstraße (U-Kleistpark)
 

Aus dem Aufruf:
Hussam Fadl – von der Polizei erschossen. “Wir sind vor dem Tod geflohen und fanden nichts als den Tod.” (Zaman Gate, Witwe)

Am 27.9.2016 wurde Hussam Fadl, Flüchtling aus dem Irak, bei einem Polizeieinsatz auf dem Gelände einer Flüchtlingsunterkunft in Berlin von hinten erschossen. Das Ermittlungsverfahren der Staatsanwaltschaft gegen die verantwortlichen Polizisten wurde mit dem Verweis auf Notwehr eingestellt. Dies kommt einem Freispruch der Polizisten gleich, die gezielt und von hinten auf Hussam Fadl geschossen haben. Der Tod von Hussam Fadl darf nicht ohne öffentliches Verfahren unter den Teppich gekehrt werden! Eine Klageerzwingungsschrift beim Kammergericht Berlin wurde eingereicht, über diese wird derzeit noch entschieden.

 
Die Frei(T)räume-Kampagne stellt sich vor
15:00, Abstand (Rigaer78)
 

Immer mehr selbstverwaltete Projekte sind räumungsbedroht. Das betrifft Wohnprojekte ebenso wie Gemeinschaftsgärten, Werkstätten, Kiezläden / -infoläden, Jugendzentren, Kneipenkollektive, Wagenplätze & Kulturprojekte. Auch auf dem Wohnungsmarkt läuft einiges schief, Luxusbau an jeder Ecke, unerträglich hohe Mieten und unzählige Zwangsräumungen…

Die Stadt wird ausverkauft und die Menschen verdrängt,
das nehmen wir nicht hin!

 
Anti-Google-Cafe / face2face
15:00, Kalabal!k
 

Das Café face2face ist ein Bezugspunkt für einen informellen und selbstorganisierten Kampf gegen den Google-Campus in der Ohlauer Straße in Kreuzberg. Es bietet Raum für Begegnung, Austausch, Information, Diskussion und Koordination. Um gemeinsam gegen die Eröffnung des Google-Campus in Kreuzberg zu kämpfen, ohne den Apell an Politik, ohne mit der Herrschaft zu verhandeln, sondern kreativ und direkt. Infos

 

Info und Diskussion zur aktuellen Lage in Afrin & geopolitische Interessen der Großmächte
16:00, Rigaer Str. 83

Offene Diskussion und Erfahrungsaustausch zu räumungsbedrohten Projekten mit Hasi (Halle / Saale) und Black Triangle
17:00, Abstand (Rigaer 78)
 

Immer wieder werden soziokulturelle Zentren und Wohnprojekte zerstört, um „Rechtsstaatlichkeit“ wiederherzustellen und die Interessen von Eigentümer*innen durchzusetzen. Welche Strategien gibt es, um zu verhindern, dass eine Räumung durchgezogen wird? Und welche Kompromisse sind wir bereit, für den
Erhalt von Freiräumen einzugehen? Über diese Fragen und noch viel mehr würden wir gerne mit euch diskutieren.
Dabei sind die räumungsbedrohten Projekte Hasi aus Halle und das Black Triangle aus Leipzig.

 
Solidarität! Unangemeldete Demonstration
18:00, Herrfurthplatz, Neukölln
 

Aus dem Aufruf:
Am 12. Mai 2018 rufen wir zu einer unangemeldeten Demo für eine revolutionär solidarische Welt, die keine Knäste und Institutionen benötigt, auf. Wir demonstrieren für die Freiheit aller und wollen unsere Solidarität mit Gefangenen, insbesondere mit unseren Gefährt*innen Lisa und Thomas, ausdrücken.

 
LSBTIQ*-Kämpfe in Nordkurdistan und der Türkei
19:00, Aquarium, Skalitzer Str. 6, U8 Kottbusser Tor
 

Flyer deutsch:
LSBTIQ*-Kämpfe in Nordkurdistan und der Türkei

Flyer türkisch:
LSBTIQ*-Kämpfe in Nordkurdistan und der Türkei

Podiumsveranstaltung mit Rosida Koyuncu, kurdische LSBTIQ*-Aktivist*in, investigative*r Journalist*in und ehemalige*r politische*r Gefangene*r und Michelle Demishevich aus Istanbul, LSBTIQ*- Aktivistin und Journalistin. Beide befinden sich zur Zeit im europäischen Exil.

 
„Städtische Revolten und Aufstandsbekämpfung – eine Spurensuche am Beispiel des Hamburger Aufstands 1923
20:00, Dorfplatz (Rigaerstr / Liebigstr)
 

Wer sich mit der Entwicklung von Unruhen in Großstädten beschäftigt, nicht nur um die Ursprünge der radikalen Linken zu beleuchten, sondern auch aus Interesse an der Entwicklung deren polizeilicher Bekämpfung, kommt an Hans Kippenberger nicht vorbei. Dieser gilt als Urheber der ersten strategischen Ausführungen zu städtischen Revolten aus der Linken in Deutschland. Der von ihm ausgearbeitete Aufstand 1923 in Hamburg führte auch zum Aufbau der Bereitschaftspolizei mit Richtlinien, die teilweise noch bis Anfang der 1970er Jahre gültig waren.

Was dieser Aufstand wirklich war und welche Bedeutung Hans Kippenberger hatte, erfahren wir in einem Vortrag von Bernd Langer. Daran wollen wir die Aufstandstheorien der damaligen Zeit in Bezug auf Organisierungsmöglichkeiten der Gegenwart diskutieren. Es geht uns dabei um das Verhältnis der Revoltierenden zur Bevölkerung, die im besten Fall unentschlossen ist, meistens eher ablehnend. Und um die Frage ob Aufstände überhaupt vorbereitet werden können oder es eher darauf ankommt in überraschenden Entwicklungen organisiert zu sein.“

 


Sonntag 13. Mai

 

Open Space für offenen Austausch und Perspektiven mit Brunch & Bücher- und Infotische
12:00, Rigaer 94

Info- und Diskussionsveranstaltung: Disrupt!
14:00, Rigaer 94
 

„DISRUPT! – Widerstand gegen den technologischen Angriff“ beschreibt die Versuche, das menschliche Dasein den Anforderungen einer reduktionistischen künstlichen Intelligenz zu unterwerfen. Der Anpassungsdruck des Menschen an die Maschine wirkt bereits jetzt – weit vor einer vollständigen Vernetzung aller mit allem. Das redaktionskollektiv çapulcu dechiffriert diese – oft unhinterfragte – Entwicklung als Angriff auf unsere Autonomie und analysiert seine entsolidarisierende Wirkung. Denn Technologie ist nie neutral, sondern immanent politisch.

Mit Macht vorangetriebene technologische Schübe sind schwer und selten umkehrbar, sobald sie gesellschaftlich erst einmal durchgesetzt sind und der darüber geprägte ›Zeitgeist‹ selbstverstärkend für die notwendige Stabilisierung gesorgt hat. Warten wir, bis sämtliche Erscheinungsformen und Konsequenzen dieses Angriffs auf unsere Sozialität (all-)gegenwärtig geworden sind, haben wir verloren. Es bliebe uns dann nur noch eine Analyse der vermeintlichen ›Entwicklung‹ in Retrospektive.

Ein Gegenangriff auf die Praxis und die Ideologie der totalen Erfassung erscheint deshalb zwingend notwendig. Die Autor*innen plädieren für die Wiederbelebung einer praktischen Technologiekritik zwischen Verweigerung
und widerständiger Aneignung spezifischer Techniken.

Veranstaltung 60 Min + Diskussion

 
Dérive: Sich selbst in der Stadt verlieren, um sie neu zu erfahren
14:00, Forckenbeckplatz
 

Sonntag 2pm
Dérive! Tag für Tag gehen wir dieselben Wege, nehmen wir uns immer wieder kommender Aufgaben an, drücken wir die gleichen Knöpfe jener Ampelschaltung die uns an einer Straße kurz halten und dann wieder weitergehen lässt. Folgen tut das gleiche Bier in dem gleichen Park mit den gleichen Leuten und den gleichen Gesprächen wie gestern, vorgestern, morgen und übermorgen. Um das zu durchbrechen wollen wir unsere ganz persönlichen Grenzen, sowie jene die uns der urbane Raum in dem wir leben vorschreibt, überwinden und uns auf ein emotionales Spiel mit unserer Umgebung einlassen. Bei der psychogeographische Methode „Dérive“ (dt. das Abdriften/ Umherschweifen) verzichten eine oder mehrere Personen für einen bestimmten Zeitraum auf die ihnen im allgemeinen
bekannten Bewegungs- und Handlungsablaufe im städtischen Raum. Das Ziel ist ganz bewusst kein bestimmter Ort, sondern das Verloren gehen/ das sich Verlaufen. So werden Fortbewegungsabläufe dem Zufall überlassen und sich Aufgaben angenommen die unsere Wahrnehmung für unser Umfeld sensibilisieren können. Im Rahmen der Diskussions- und Chaostage in der Rigaer Straße laden wir euch ein, mit uns in Kleingruppen„Umherzuschweifen“. Es ist möglich, die gewohnten Grenzen auch mit dem Konsum von bewusstseinserweiternden Substanzen zu öffnen – das bleibt euch überlassen. Aber denkt dran der End- und Startpunkt befindet sich unweit vom „Gefahrengebiet“ rund um die Rigaer Straße hier sind Taschenkontrollen der Alltag. Wir treffen uns vor dem Eingang des Abendteuerspielplatz „Forki“ um gemeinsam die Methode kennenzulernen und dann in Kleingruppen loszustarten.

 
Community of squats in Koukaki – Housing, Struggling and Resistance
15:00, Abstand (Rigaer 78)
 

The community of squats of koukaki has achieved to establish a multicultural community, with 3 squatted buildings in the last year, in a middle class-little bourgeoise area in the center of Athens. The body is created by people with different political background, which is reflected in the amount of struggles that the community is involved in. The spine of it is the necessity of combative squats as grounds for the struggles. In the last months, we suffered 2 fascist fire attacks in Panetoliou 21 and the eviction and arrest of 12 comrades in Matrosou 45, the first of the houses, which got evicted one year after its opening,being reoccupied three weeks later.

 
Picknick in Solidarität mit La Zad NDdL
15:00, Tempelhofer Feld, Eingang Herrfurthstrasse
 

ZAD Notre Dame des Landes, autonomes befreites Gebiet in der Bretagne, Nordwest-Frankreich. Wohnort von mehr als 300 Personen, seit 10 Jahren besetzt um den Bau eines großen Flughafens zu verhindern. Kommt vorbei um eure
Solidarität zu zeigen, Infos auszutauschen und zu diskutieren. Musikinstrumente, veganes Essen und Bastelmaterial sind willkommen. AUTONOME FREIRÄUME VERTEIDIGEN!

(eng)
ZAD Notre Dame des Landes, autonomous liberated area in Brittany, Northwest France. Living place of more than 300 people, squatted 10 years ago to prevent construction of a big airport. Come along to support, inform and discuss. Music instruments, vegan food and art supplies will be welcome. DEFEND AUTONOMOUS ZONES!

 
Info- und Vernetzungsveranstaltung zu Padovicz-Häusern
16:00, Liebig34
 

Gijora Padovicz und seine Unternehmen besitzen in Berlin nahezu 2.000 Immobilien. Sie sind seit langer Zeit bekannt für das systematische
Aufkaufen, Räumen und Zerstören von Häusern, Hausgemeinschaften und
Hausprojekten, um daraus höheren kommerziellen Profit zu ziehen.

Dabei lassen sie Wohnraum leerstehen, vertreiben Bewohnende mit rabiaten Methoden und vernichten damit immer mehr bezahlbaren Wohnraum in Berlin. Hierfür werden unter anderem öffentliche Gelder (soziale Stadterneuerung) ausgenutzt. Auch wir, die Liebig34, sind betroffen davon und ab 2019 räumungsbedroht. Doch wir werden uns nicht vertreiben lassen. Um Aktionen zu planen, Einzelkämpfe zusammenzubringen und Strategien zu entwickeln, laden wir euch zu einem offenen Treffen ein. Auch wenn uns bewusst ist, dass Padovicz und seine Unternehmen nur ein kleiner Teil des kapitalistischen Systems sind, das es zu bekämpfen gilt, sind sie dennoch ein Teil davon.

Deswegen wollen wir diskutieren, wie wir uns politisch gegen Padovicz organisieren und Öffentlichkeit gegen diese Unverschämtheiten schaffen.

 

Die Schlacht am Tegeler Weg – Film und Diskussion
19:00, Rigaer94

Film & Diskussion: chancen eines feministischen antifaschismus
17:00, Liebig34
 

wir werden täglich mit (hetero)sexistischer propaganda aus konservativen und völkisch-nationalistischen kreisen konfrontiert. und selbst in antifaschistischer theorie und praxis bleibt das oft unwidersprochen. deshalb wollen wir dazu beitragen, dass der antifeminismus von rechts genauso wie der sexismus in den eigenen reihen von der antifa mehr in den fokus genommen wird. beides verdient einen selbstverständlichen und entschlossenen widerstand.

wir gehen in unserem vortrag auf historische kontinuitäten von rechtem antifeminismus ein und analysieren seine widersprüche und funktionen für faschistische bewegungen. außerdem versuchen wir, die historie (fehlender) antisexistischer organisierung gegen rechts zu skizzieren und bezüge auf aktuelle praxiken zu ziehen.

danach wird gemeinsam über feministische realitäten antifaschistischen handelns, strategien und taktiken diskutiert, um patriarchat und (neo-)faschismus langfristig den arsch aufzureißen. alerta alerta
f*antifascista!

 
Intersquat Block

(mehr dazu)

 


Dienstag, 15. Mai, 19:00, Meuterei
Diskussionsrunde: Wo liegt die Zukunft der Meuterei?

Was ist die Meuterei?
Die Meuterei ist eine kollektiv betriebene Bar in der Reichenberger Straße in Kreuzberg seit 2009.
Wir begreifen uns als eine linke Bar, die nicht immer nur für den Szenesumpf da ist. Trotzdem sind uns politische Inhalte wichtig. Wir bieten Raum für Veranstaltungen oder Ausstellungen und stellen unsere Räume auch gerne für Plena oder Treffen von Gruppen zur Verfügung. Darüber hinaus tragen wir gerne zu Antirepressionsstrukturen bei, in dem wir unser Trinkgeld ausschließlich spenden oder die Möglichkeit für Soli-Cocktailtresen anbieten. Kein Konsumzwang und billige Preise sollen es ermöglichen, dass sich möglichst viele Menschen in der Bar aufhalten können. An zwei Sonntagen im Monat werden kostenlose Rechtsberatungen angeboten. Einmal im Monat laden wir zu einem Abend ein, an dem wir uns als Kollektiv eine mehr oder weniger aufregende Veranstaltung für euch ausdenken.

Momentane Situation der Meuterei
Nachdem vor 5 Jahren, die im Mietvertrag festgelegte Möglichkeit zur Verlängerung gerichtlich durchgesetzt wurde, stehen wir nun vor dem Auslaufen dieser Frist. Eine weitere Verlängerungsmöglichkeit wurde damals nicht wieder in den Vetrag aufgenommen. Ob eine außervertragliche Verlängerung des Mietvetrags ,ab Ende Mai 2019 möglich ist wissen wir noch nicht.Deshalb stehen wir, das Kollektiv, nun vor der Frage, was wir tun können.

Nun handelt es sich bei der Meuterei zwar offensichtlich um eine linke Szenekneipe, aber macht das allein schon einen politischen Ort daraus? Ist das ein politischer Ort, den es zu verteidigen gilt? Ist die Meute ein Teil der Kiezstruktur und/ oder ein Bestandteil von linker Infrastruktur? Oder kann man billiges Bier auch einfach woanders trinken?

Um diese Inhalte zur Diskussion zu stellen und sowohl die Meinungen von Einzelpersonen, aber auch die von politischen Gruppen kennen zu lernen, laden wir zu einer Diskussionsrunde am 15.05.18 um 19Uhr (natürlich in der Meute) ein.

 

Freitag, 18. Mai, 19:00, Kalabal!k
Nero – Prozess und Soliarbeit

Seit Juli 2017 sitzt unser Freund und Gefährte Nero im Knast. Er wurde weggesperrt, weil er einen Bullenhelikopter über der Rigaerstraße mit einem Laserpointer geblendet hat. Er saß fünf Monate in Moabit und befindet sich seither in der JVA Tegel. Wir wollen darüber berichten, wie sich seine Zeit im Knast gestaltet, welchen Schikanen er unterliegt und welche Probleme die Institutionen bei der Soliarbeit bereiten. Zudem wollen wir euch Tipps geben, wie ihr Menschen im Knast unterstützen könnt und worauf dabei (vor allem in Berlin) zu achten ist.

 

Mittwoch, 23. Mai, 19:00, Ort folgt
nächste VollVersammlung


Donnerstag, 24. Mai, 19:00, Ort folgt
Diskussion zu Einlassungen, Deals & politischer Prozessführung

Wir laden euch ein zu einer Diskussion über Einlassungen, Deals und politische Prozessführung. Alle kennen die Grundsätze aus der „Anna & Arthur halten‘s Maul“ Kampagne. Wir wollen auf die Entstehungsgeschichte dieser Strategie eingehen und diskutieren, warum es immer noch wichtig ist, sich daran zu halten. Es scheint so, dass immer mehr Menschen, die unmittelbar von Repression betroffen sind, diese Grundsätze als hohle Phrase begreifen und lieber ihre eigene Haut retten wollen. Der individualisierte Umgang bei Repressionsfällen, der durch ein Umfeld entsteht, welches keine Verantwortung mitträgt, steht im starken Gegensatz zur allseits bekannten Parole: „Getroffen hat es einige, gemeint sind wir alle.“
Häufig wird die Solidarisierung mit den Betroffenen von Repression an eine Unschuldsvermutung geknüpft. Das heißt im Umkehrschluss, dass man sich bereits damit abgefunden hat, die staatlichen Institutionen und ihr Konstrukt von Schuld und Unschuld anzuerkennen und somit ihre Autorität hinzunehmen.
Wir wollen diskutieren, wie wir wieder zu dem Punkt gelangen, dass Prozesse im Gerichtssaal politisch geführt und außerhalb – jenseits einer juristischen Perspektive – begleitet werden.
Es findet eine anhaltende, in Verfahren vorgespielte, Entpolitisierung bzw. Distanzierung im Zuge von Repression statt. Hierzu thematisieren wir einige gegensätzliche Strategien in aktuellen Prozessen.
Wir wollen auch ein paar positive Beispiele mit auf den Weg geben, um für die Zukunft Handlungsspielräume zu eröffnen.

 


Kurztexte kommen von den Veranstalter*Innen

 

Wir versuchen zur Zeit Übersetzungen für die Events zu organisieren, wenn du Teil eines Übersetzer*Innen-Kollektivs bist oder als Einzelperson dabei helfen möchtest bist du Eingeladen dich bei uns zu melden!